Zum Gedenken an Salvador Allende

Zum Gedenken an Salvador Allende gibts dieses Jahr vom 4.9. bis zum 9.9. eine Veranstaltungsreihe in der Pony Bar am Allende-Platz in Hamburg. Um euch einen groben Überblick zu verschaffen um was es geht, gibt es ein paar kurze Videos, aus dem Film "Die Verschwörung - Aufstieg und Fall Salvador" von Regisseur Michael Trabitzsch, der auch im Programm der diesjährigen Allendewoche gezeigt wird, die das Leben Allendes beschreiben. Zusätzlich könnt ihr euch eine Chronologie der Ereignisse in Allendes Leben ansehen. Besonders der Putsch von 1973, unter Führung von Augusto Pinochet, in dessen Verlauf auch der berühmte chilenische Sänger Victor Jara ermordet wurde, ist vielen ein Begriff. Der Putsch wurde von den USA mitinitiiert und unterstütz, wie heute öffentliche Dokumente des National Security Archive und der Church Report einwandfrei beweisen.

Auch nach dem Ende des Putsches kam es weiterhin zu massiven Menschenrechtsverletzungen in Chile, dessen Regierung sich auch am "Plan Condor" beteiligte. Doch nicht nur in den Bürgerrechten und der politischen Kultur gab es massive Einschnitte, auch die neue Wirtschaftspolitik der Regierung Pinochet bedeutete eine 180°-Wende für Chile. Erdacht und umgesetzt wurden die radikalen wirtschaftsliberalen Reformen von den sogenannten "Chicago boys", den Wirtschaftsberatern Pinochets, die ihre Ausbildung in Chicago nach den Lehren Milton Friedmans absolvierten.

Die Aufarbeitung der Geschichte erweist sich bis heute als schwierig. Immernoch stehen sich "Pinochtista" und "Allendista" unversöhnlich gegenüber. Für die einen war der Putsch Befreiung, für die anderen die von den USA gesteuerte Zerschlagung aller Hoffnungen ganz Südamerikas.

Nun, mehr als dreißig Jahre später, wird langsam der Blick frei auf Tatsachen und neben der nicht zu leugnenden Illigitimität des Putsches, der Regierung Pinochet und der völkerrechtswidrigen Einmischung von aussen durch die USA wird auch von gemäßigter Seite Kritik an Salvador Allende laut.